Messerattacke von Grafing

10.05.2016 | AutorIn:  Oliver Tolmein | Aktuelles, Recht Besonders, Strafrecht

Spiegel Online will's wissen

Die Gewalttat im Grafinger Bahnhof wirft viele Fragen auf. Spiegel Online hat uns ein paar gestellt. Und wir haben, so gut es ging, klare Antworten gegeben - vor allem die: Psychiatrische Prognostik hat ihre Grenzen und die Schwelle für eine zwangsweise Unterbringung ist mit guten Gründen hoch.

Ein Toter, drei Schwerverletzte und die Verdachtsberichterstattung meldet erstmal einen "islamistischen Hintergrund" der Tat. Später tickert es dann durchs Land, der Tatverdächtige sei offenbar psychisch krank. während die Öffentlichkeit bei "Islamisten" erstmal daran denkt, dass irgendein Geheimdienst zu wenig überwacht hat, geraten jetzt die Psychiaterinnen und Psychiater unter Verdacht: wieso läuft "so einer" denn frei herum, statt in der forensischen Psychiatrie zu sitzen. Wer erinnert sich jetzt noch an den Fall Mollath (in dem es zwar nicht um präventive Unterbringung ging, aber doch um Zweifel am prognostischen Urteils-Vermögen von Psychiatern). Spiegel-Online ruft an und recherchiert für ein Erklärstück: wie funktioniert zwangsweise Unterbringung? Und sie haben auch ein Ohr für die bittere Wahrheit: "Man kann nicht beim geringsten Verdacht alle wegsperren."  

 

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