Tagung in Maria Laach zum Thema Opferorientierung im Strafrecht

04.02.2011 | AutorIn:  Dr. Oliver Tolmein | Strafrecht

In Winnenden geht gerade der Prozess zu Ende, in dem nach dem Amoklauf 40 Nebenkläger gegen einen Angeklagten standen. Im Kachelmann-Prozess streitet die Verteidigung auch gegen den Opferschutz, den sie für unvereinbar mit der Unschuldsvermutung hält.

Im Stammheimer Verfahren gegen Verena Becker ist zum ersten mal in einem RAF-Verfahren eine Nebenklage vertreten, die auch durchaus andere Auffassungen vertritt als die Staatsanwaltschaft.

Und der Republikanische Anwältinnen und Anwaltsverein hat intern heftigen Streit über das Verhältnis von Strafverteidigung und Nebenklage und lädt deswegen zu einer vereinsinternen kontroversen Diskussion.

Die Kanzlei Menschen und Rechte, deren Anwältinnen und Anwälte Strafverteidigungen führen, aber auch oft als NebenklagevertreterInnen aktiv sind, verfolgt diese Debatten auch. Und ein bisschen tragen manche von uns auch zur Fortentwicklung bei.

Das Institut für Konfliktforschung, dessen Schatzmeisterin und Vorsitzenden wir stellen, hat das Thema "Opfer im Blickpunkt: Angeklagte im Abseits? Probleme und Chancen zunehmender Orientierung auf die Verletzten in Prozess, Therapie und Vollzug" zum Thema der 40. Jahrestagung am 9. und 10. April gemacht: Anmelden kann man sich über die Internetpräsenz.

Vielleicht sehen wir uns da ja.

 

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